Queer Exile Berlin – Filmgespräch: Gast Regisseur Jochen Hick

Queere Menschen aus aller Welt haben Berlin zu dem gemacht, was es heute ist. Viele verlassen ihre Heimat, weil sie es wollen, andere, weil sie es müssen. Dieser Film begleitet einige von ihnen. Das queere Universum Berlins spiegelt die Bewegungen in der Welt wider und entwickelt sich ständig weiter. Der Film verwebt persönliche Geschichten und Ambitionen der queeren Protagonist*innen mit historischen Ereignissen und aktuellen Themen. Das Ergebnis ist ein wahrhaftiges Porträt Berlins als einem immerwährenden Sehnsuchtsort und einer Herausforderung für alle Neuankömmlinge. Eine Stadt im ständigen Wandel.

Eunice aus Portugal arbeitet in einem Berliner Club und beginnt gerade ihren Transition-Prozess, Haidar kommt aus Syrien und arbeitet nun als Tänzer und Performer namens „The Darvish”. Jean-Ulrick, ein in Haiti geborener und in New York aufgewachsener Künstler, zieht Anfang 2000 nach Berlin und kann sich nicht mehr vorstellen, woanders zu leben. Mischa, der in Russland geboren wurde, aber armenischer Abstammung ist, hat seinen Körper und seine Sexualität in spektakulären Live-Performances erforscht und engagiert sich nun für politische Bewegungen außerhalb der Queer-Community. Die Dragqueen Gloria kam im Alter von 6 Jahren nach Berlin und wuchs in einem politisierten Umfeld mit ihrer Mutter auf. Bereits als Siebenjährige war sie mit ihrer Mutter auf der ersten Homosexuellen-Demonstration in Berlin. Monika kämpft als Aktivistin im nahegelegenen Szczecin, Polen, für die für die grundlegenden Menschenrechte queerer Menschen. Berlin ist für sie ein Sehnsuchtsort, zugleich will sie die jungen queeren Menschen in ihrem Heimatland jedoch nicht im Stich lassen.

Pressestimmen:
»Ein äußerste sehenswerter Film – 5 Sterne!« (Tip Berlin)
»Vielfältiges, anregendes und immer wieder berührendes Gegenwartsportrait einer Stadt.« (epd film)
»Ein Film für Nicht-Berliner, für Szenefremde und Leute, die der Fehldarstellung mancher Gruppe auf den Leim gegangen sind. (…) Berlin ist schon ein besonderer Ort und Jochen Hick fängt diesen souverän ein.« (kino-zeit.de)
»Eine große Vielfalt an queerem Leben – Hick schafft es,die Portraitierten dem Publikum nähterzubringen und ihre Erfahrungen und Hoffnungen innerhalb der begrenzten Zeit seines Films nachvollziehbar zu machen.« (Filmdienst)
R
James Indigo, Peaches, Rio Reiser
K
Jochen Hick, Lutz Reitemeier
S
Thomas Keller
Land
D
Jahr
2023 
Genre
Dok-Film
Länge
104 Minuten
FSK
ab 16
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