Liebesleben

Filmkunsttage Sachsen-Anhalt/Hommage an Maria Schrader: Für ihr Regiedebüt 2207 wählte sich Schauspielerin Maria Schrader Zeruya Shalevs Bestseller »Liebesleben« als Vorlage und adaptierte sie zusammen mit Laila Stieler. Ihre erwachsene, obsessive Lovestory, die in Koproduktion mit Israel entstand, zeichnet auch ein Bild des zeitgenössischen Israel.

Jara ist glücklich verheiratet, steht vor einer Karriere an der Universität, und kann sich auf ihre Familie verlassen, doch ihr geregeltes Leben gerät aus den Fugen, als sie einen faszinierenden, älteren Mann begegnet und sich in einer amour fou verstrickt. Dann entdeckt sie auch noch, dass der Geliebte Schlüssel zu einem streng gehüteten Familiengeheimnis ist.

Zeruya Shalevs Roman mit seinen inneren Monologen und langen Satzgebilden ist schwerer Stoff für die Leinwand. Das Wagnis ist optisch gelungen, Benedict Neuenfels’ Kamera mit verschiedenen Perspektiven destilliert die obsessive Liebesgeschichte in außergewöhnliche Kinobilder. Die Zutaten: Erotik und Sex, Unterwerfung und Demütigung, Macht und Befreiung. »Liebesleben« ist rigoros, fordert Position heraus, verstört zutiefst, Qualitäten, die das Kino braucht.

R
Maria Schrader
K
Benedict Neuenfels
M
Niki Reiser
S
Antje Zynga
D
Neta Garty, Rade Serbedzija, Torah Feldshuh u.a.
Land
Deutschland
Jahr
2007 
Genre
Drama
Länge
114 Minuten
FSK
ab 16
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