FKT_2018: Aggregat

Wettbewerb Langfilm: »Aggregat« ist keine Erzählung. Der Film ist eine Sammlung aus Bildern, Eindrücken und Bruchstücken der politischen und medialen Gegenwart der deutschen Demokratie.

Die Führungen im Reichstagsgebäude sind gut besucht, bei der simulierten Abstimmung über ein Gesetz gibt es viele Lacher. Im Infomobil des Bundestags am Standort Dresden beklagt ein Bürger fehlende Volksnähe. SPD-Abgeordnete üben in einem Workshop Strategien des Umgangs mit rechtspopulistischen Thesen. Eine Menschenmenge skandiert: Macht die Grenzen dicht! Journalisten von taz und Bild-Zeitung diskutieren die Themen des Tages. Eine TV-Redaktion des MDR produziert den Beitrag »Angriff auf die Demokratie – Die Neue Rechte«. Nüchtern und unaufgeregt versammelt AGGREGAT scharfsinnig beobachtete und angeordnete Szenen aus dem aktuellen politischen und medialen Alltag in Deutschland. Die Kamera ist konzentriert und lässt sich nicht ablenken, die Montage operiert mit Schwarzbildern und harten Schnitten. Die nicht verbundenen Fragmente zeigen unkommentiert Situationen, die Vermittlung von Politik oder Kommunikation über Gesellschaft betreffen. Dabei geraten die Rolle der Medien als vierte Gewalt und diverse die Berichterstattung prägende Kriterien genauso in den Blick, wie der Eindruck entsteht, dass es noch viel Kleinarbeit brauchen wird, um die große demokratische Idee zu bewahren. (Birgit Kohler, Berlinale Forum)

R
Marie Wilke
K
Alexander Gheorghiu
S
Jan Soldat, Marie Wilke
Land
Deutschland
Jahr
2018 
Genre
Dok-Film
Länge
92 Minuten
FSK
ohne Altersbeschränkung
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