Filmclub der VHS Magdeburg: Berlin – Ecke Schönhauser

Der Film gilt als einer der großen Klassiker der DEFA und ist vielleicht der wichtigste DEFA-Gegenwartsfilm der fünfziger Jahre auch als typisches Beispiel für die während der »Tauwetter-Periode« entstandenen DEFA-Filme. Die politische Lage, die Konzessionen an die Künstler zuließ, wirkte als Signal, auch die negativen Erscheinungen in der DDR zu zeigen. Selbstverständlich ohne die Gegebenheiten in Frage zu stellen.

Drehbuchautor Kohlhaase und Regisseur Klein sind in »Berlin – Ecke Schönhauser« dem Lebensgefühl junger Leute auf der Spur. Sie suchen nach sozialen Wurzeln für deren Verhalten, nach gesellschaftlichen Fehlentwicklungen, beschreiben den Einfluß, den Eltern, Staatsorgane und Politik auf diese Generation haben oder nicht haben.

Pressestimmen:
»Der Film »Berlin – Ecke Schönhauser« ist beispielhaft und könnte ein Markstein im modernen Filmschaffen sein. Das Kollektiv Kohlhaas/Klein sollte erhalten bleiben. Es scheint dem Kritiker mit dieser neuen Leistung nationalpreiswürdig.« (Der Schwarze Kanal, Karl-Eduard von Schnitzler)
»Bemerkenswert realistische Zeichnung des Ostberliner Alltags. Geschildert wird das Leben der Jugendlichen in einem unpathetischen Stil, der Parallelen zum italienischen Neorealismus aufweist und die Atmosphäre der Straßen milieuecht einfängt. Der Film agitiert, er propagiert die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung, und er stellt den eigenen Staat und seine Ordnungskräfte nicht ernsthaft in Frage.« (Dieter Krusche)
»Authentisch wirkender Versuch, die Ursachen des sogenannten »Halbstarken«-Problems aufzuzeigen; die angestrebte psychologische Deutung wird jedoch durch einen lehrhaft vorgetragenen Schluss etwas abgeschwächt.« (film-dienst)
R
Gerhard Klein
K
Wolf Göthe
M
Günter Klück
S
Evelyn Carow
D
Ekkehard Schall, Ilse Pagé, Harry Engel, Ernst-Georg Schwill, Helga Göring, Erika Dunkelmann u.a.
Land
DDR
Jahr
1957 
Genre
Drama
Länge
81 Minuten
FSK
ohne Altersbeschränkung
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